Monopoly ist zu Recht eines der bekanntesten Brettspiele. Wer hat nicht schon ein paar Stunden am Tisch gesessen, um ein Imperium aus Straßen, Grundstücken, Häusern und Hotels zu bauen? Wo kann man sich noch so ungezwungen über die Insolvenz seiner Gegenspieler freuen? Auch wenn noch viele ein Monopoly Spiel der ersten Stunde im Schrank haben, ist es lohnenswert, die neuesten Entwicklungen unter die Lupe zu nehmen. Im folgenden Monopoly Test geht es um die Banking Ultra Version. Ab sofort bekommt ihr eine Bankkarte in die Hand, die alle Ausgaben und Einnahmen speichert, Verkäufe abwickelt und dem gesamten Spiel einen regelrechten Money-Drive verleiht.
Das Format ähnelt dem Original. Als wir zum ersten Mal den Kasten geöffnet haben, waren wir positiv überrascht. Alle Materialien sind ordentlich und fein verpackt.
Hier der Lieferumfang:
Im Grunde genommen reicht für den Spielplan ein normal großer Esstisch. Nicht unerheblich, wenn man so manches Strategiespiel aufklappt, das ein enormes Volumen einnimmt.
Doch eines fehlt noch! Der Monopoly Banker wird leider ohne Batterien geliefert. Ihr solltet am besten 3 × 1,5 V AAA Batterien entweder zuhause haben oder gleich mit bestellen.
Das Spielprinzip ist dasselbe geblieben. Ihr kauft die besten Straßen, um von den Gegenspielern möglichst viel Miete zu kassieren. Dennoch haben sich einige grundlegende Veränderungen im direkten Vergleich zum Monopoly Spieleklassiker der ersten Stunde ergeben:
Der elektronische Monopoly Ultra Banker macht den Unterschied. Es handelt sich um einen Kunststoffkasten, der laut Spielanleitung in die Mitte des Spielplans gehört. Sind die Würfel das erste Mal gefallen, werdet ihr schnell mitbekommen, ohne diesen Banker geht fast gar nichts.
Die waschechten Fans rümpfen vielleicht die Nase. War es nicht eigentlich das Highlight, an der Bank zu sitzen, das Geld auszugeben und die kleinen Kunststoffhäuser auf den Straßen zu sammeln? Hasbro hat ein bestimmtes Ziel mit dieser neuen Ausgabe: Mit Monopoly Banking Ultra sitzt ihr nicht über Stunden am Tisch, sondern spielt 45-60 Minuten eine schnelle Runde. Der Banker spart nämlich jede Menge Zeit. Für alle Kinder ein Segen!
Achtung: Beim Hauskauf, Miete zahlen, den Ereigniskarten, ja bei fast allen Aktionen benötigt ihr den Banker. Gebt jede Aktion penibel ein. Andernfalls ergeben sich später ärgerliche Differenzen.
Die Bedienungsanleitung ist leicht zu verstehen. Zunächst füttert ihr den Banker mit Batterien. Achtung: Ihr braucht einen kleinen Schraubenzieher.
Ist die Eingabe oder die Buchung erfolgt, ertönt ein Geräusch – witzig: Denn es ist jeweils das typische Geräusch der folgenden Spielfiguren:
So sollte keine Transaktion an euch vorbeigehen. Auf den jeweiligen Cash Karten ist nochmals die Spielfigur und die entsprechende Farbe zu sehen. Ob bei der Übergabe von Straßen, beim Kauf, bei der Miete oder bei den Ereigniskarten: Alle Karten im Spiel sind mit einer spezifischen Lesefläche ausgestattet.
Auf der letzten Seite der Spielanleitung sind nochmal alle Symbole auf dem Banker Display erklärt.
Eindeutig hat Monopoly Banking Ultra an Speed zugelegt. Sprich: Es ist unkomplizierter möglich, die Zahlungen vorzunehmen. Der Banker rechnet mit, ihr lehnt euch zurück.
Zudem spart ihr jede Menge Platz auf dem Tisch. Vor euch liegen eure Bankkarte zum Bezahlen und Zahlen sowie die Straßen, die in eurem Besitz sind.
Besonders schön: Monopoly bleibt sich treu. Die Straßennamen entsprechen immer noch denen der ersten Stunde. Gleiches gilt für das Design im Gefängnis, beim Gehen über Los oder wenn ihr mal eine Runde aussetzt. Hier fühlen sich echte Monopoly Fans wieder zuhause.
Das Spiel lässt sich ohne Probleme mit Kindern ab 8 Jahren spielen. Auch wenn es viel einfacher ist, wenn ihr das Original bereits kennt.
Plastik statt Bargeld: Entweder man liebt es oder kommt damit gar nicht zurecht. Im Hinterkopf sollten alle Monopoly Fans behalten, dass es dem Spielbretthersteller vielmehr um ein einfaches Spielvergnügen geht. In unserem Monopoly Test haben gerade die kleinen Mitspieler jede Menge Spaß mit dem Banker.
Weitere Reserven ergeben sich bei Monopoly Banking Ultra in Bezug auf die recht einfach gehaltenen Spielsteine aus Kunststoff und die sehr kleinen Häuser, die Stufe für Stufe auf dem Brett weiter rücken. Gemessen am recht günstigen Preis bleibt jedoch alles im Rahmen. Kommt ein Spieler nur leicht an den Spielplan, verrutschen alle Häuser auf ihren Mietstufen.
Was wir nach unserer ersten Monopoly Runde erkannt haben? Tatsächlich gehen wir mit den bankkarten viel unbedarfter vor – was zu einem schnelleren ersten Bankrott führte. Eine Erfahrung, die wir vielleicht auch auf das reale Leben übertragen, oder?